Minheim – Verträumtes Kleinod am Moselufer

Komfortable Ferienwohnungen, gemütliche Gästezimmer in Landgasthäusern und Winzerhöfen, ein mehrfach zum beliebtesten in Deutschland gewählter Wohnmobilstellplatz – heimisch werden und wohl fühlen lautet das Motto in dem verträumten Winzerdörfchen Minheim („Mein Heim“). Das gilt insbesondere für Besucher und Gäste, die ländliche Idylle und Entspannung suchen.

Minheim (500 Einwohner), in einer Urkunde des Trierer Domkapitals von 1061 erstmals urkundlich erwähnt, profitiert von seiner wunderschönen Lage. Von drei Himmelsrichtungen umgibt die Mosel mit ihren großen Wassern den Ort und begünstigt damit die für die Rebe so wichtige Wärmespeicherung im Tal. Der Ausbau der Mosel von 1960 bis 1964 zur Schifffahrtsstraße verbesserte noch die klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen für den Weinbau.
Heute beträgt die zunehmend unter ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftete Minheimer Weinbergsfläche rund 150 Hektar. Die heimischen Weinlagen lauten „Burglay“, „Kappellchen“, „Günterslay“ und „Rosenberg“.

Wissenswertes

Traumhafte Natur
Aber nicht nur der Wein profitiert von diesem fast mediterranen Klima. Famos gedeihen in den Fensterkästen Fuchsien und Geranien, prachtvoll blühen Oleanderbüsche und Hortensien, üppig wachsen Sonnenblumen und bunte Sträucher, allerlei Gemüse und duftende Kräuter. Die Natur nimmt ein Sonnenbad und der Mensch kann es ihr gleichtun.

Wandern rund um Minheim
Aber auch „aktiv sein“ macht in Minheim Spaß. Dazu laden herrliche Wanderwege ein. Gut ausgeschildert führen diese Wege zum „Staustufenblick“ (oberhalb der nahen Moselschleuse), zur „Pestkapelle“, zur „Moselloreley“ und zur Minheimer Spießbratenhütte „Em Keschelenkamp“. Der Themenwanderweg „Römersteig“ lädt zu entfernteren Wanderungen in die moselaufwärts liegenden Nachbarorte ein.
Eine schöne Aussicht auf die Minheimer Moselschleife gewährt der Blick vom „Jesuskreuz“. Es ist auf einer Anhöhe gegenüber dem Dorf aufgestellt. Ein steiler Kreuzweg führt durch den dicht bewaldeten Moselhang hinauf. Das Kreuz hatten mutige Minheimer Bürger in einer Nacht- und Nebelaktion zur Zeit des Nationalsozialismus errichtet. Voraus ging eine Verbannung der Kruzifixe aus den Klassenzimmern der Dorfschule.

Sehenswertes
Zu den weiteren Minheimer Sehenswürdigkeiten zählen zahlreiche Bildstöcke und Wegekreuze, der zur Pestkapelle führende Weinlehrpfad, die in den Jahren 1840 bis 1842 erbaute Pfarrkirche „St. Johannes der Täufer“ und ein altes Eichhaus, in dem von 1875 bis 1969 Weinfässer genormt wurden. Heute lässt man dort zu besonderen Anlässen und Festen die alte Tradition des „Eichens“ wieder aufleben.

Moselfähre
Bevor Minheim im Jahr 1979 eine Moselbrücke bekam, verkehrte viele Jahrzehnte eine Fähre zum gegenüberliegenden Ufer und hielt die Verbindung zur Moselweinstraße und der bis 1963 in Betrieb stehenden Moselbahn aufrecht. Die Bahn, die man liebevoll „Saufbähnchen“ nannte, wurde von italienischen Gastarbeitern 1903 fertig gestellt.